Um die Option, einer möglichen zukünftigen Nutzung zu erhalten, sollen auch stillgelegte Gleisanlagen, wie die Strecke von Herxheim nach Landau, im Bestand erhalten bleiben. (Foto: mda)

Mainz/Landau. Nur noch wenige Wochen, bis Ende des Jahres der Streckensicherungsvertrag, der die Bestandssicherung stillgelegter Bahnstrecken regelt, ausläuft. Ein Termin, den sich auch die südpfälzische Landtagsabgeordnete Christine Schneider rechtzeitig notiert hatte. In einer kleinen Anfrage an das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium wollte sie jetzt wissen, was nach Ablauf der Frist mit den Strecken zwischen Landau und Germersheim sowie Landau und Herxheim geplant sei. Die Gleise werden zwar bereits seit Jahrzehnten nicht mehr für den öffentlichen Nahverkehr genutzt, die Gleisanlagen sind jedoch weitestgehend noch vorhanden.

In seiner Antwort schreibt Verkehrsminister Volker Wissing, dass eine Verlängerung des Streckensicherungsvertrags seitens der Regierung „angestrebt sei“. Die Verhandlungen mit der DB Netz AG und den beteiligten Kommunen „sollen aufgenommen werden“. Christine Schneider zeigt sich ob dieser Antwort zuversichtlich: „Ich bin froh, dass das Land eine Verlängerung des Streckensicherungsvertrages anstrebt. Auch wenn in absehbarer Zeit keine Reaktivierung der Strecke geplant ist, so sollte diese Option zumindest für die Zukunft bewahrt werden“, so die CDU-Abgeordnete.

Der finanzielle Aufwand für die Kommunen vor Ort hält sich, wie eine Pfalz-Echo-Recherche ergab, in Grenzen. Zuletzt musste der Landkreis Südliche Weinstraße im Jahr 2012 einen Betrag von 145 Euro für die Sicherung der Strecke von Landau nach Germersheim leisten. Da sich für die Trasse von Landau nach Herxheim das Land nicht mehr finanziell beteiligt, war der Anteil hier höher. Für Inspektionskosten der Deutschen Bahn wurden etwa 370 Euro fällig. Um die „Grünschnitte“ rund um die Gleisanlagen kümmern sich die kommunalen Bauhöfe. (mda)