Landau. Es ist eine kleine Sensation – zum ersten Mal sind im Zoo Landau, Zwillinge bei den Prinz-Alfred-Hirschen geboren worden. Am 14. Oktober überraschte das 10-jährige Zuchtweibchen mit den beiden quicklebendigen Kälbchen. Zwillingsgeburten sind bei dieser Art extrem selten und kommen in Menschenobhut bei weniger als zwei Prozent aller Geburten vor.

Im Zoo Landau wird das Zuchtbuch für diese stark bedrohte philippinische Art geführt, und es gab seit dessen erster Erstellung bisher nur vier mal Zwillingsgeburten, von denen allerdings bisher nur ein einziges Jungtier überlebte. So ist es ein besonderes Glück, dass sich die beiden Landauer Jungtiere, die sich beim ersten Gesundheitscheck als ein Männchen und ein Weibchen entpuppten, beide gleichmäßig gut entwickeln.
Das zweite Zuchtweibchen, eine im Jahr 2015 geborene Halbschwester der Zwillinge, brachte am 10. Oktober ihr erstes Jungtier zur Welt und zieht es ebenfalls erfolgreich auf.
Im Juli 2016 hatte der Zoo Landau einen neuen Zuchtbock aus dem polnischen Zoo Poznan übernommen. Hierbei handelt es sich um ein genetisch besonders wertvolles Tier, das mit den beiden Landauer Weibchen im Hinblick auf den Erhalt der genetischen Vielfalt der Zoopopulation besonders gut zusammenpasst.

Der Prinz-Alfred-Hirsch gehört zu den Arten, bei denen der Nachzucht in Zoologischen Gärten besonders große Bedeutung zukommt, denn das Überleben der Art in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, der Inselwelt der Philippinen, ist fraglich.
Der Zoo Landau sucht noch Tierpaten für die beiden Hirschkälbchen. (per/Foto: Zoo Landau)