Die Übergabe des Schecks an die Lebenshilfe. Geschäftführer Benno Baumgärtner (links) und die Einrichtungsleiter der Wohn- und Förderstätte „Tom Mutters“ in Kandel, Lars Reinert (rechts) und Katrin Latour, freuen sich. (Foto: teu)

Kandel. Am 3. November 2018 feierte das PFALZ-ECHO zehnjähriges Bestehen. Das Jubiläum wurde mit 80er-Jahre-Stars in der Bienwaldhalle in Kandel gefeiert. Die Einnahmen dieses besonderen Abends wurden nun als Spende von jeweils 1.000 Euro von Verlagsleiter Markus Eisel an die Vertreter karitativer Einrichtungen aus der Region – der Lebenshilfeeinrichtung Wohn- und Förderstätte „Tom Mutters“ in Kandel, derm Bananenflankenliga e.V. und dem Pfalzklinikum Klingenmünster – übergeben.

Marco Heine (links), zweiter Vorsitzender des Bananenflankenliga e.V., freut sich über die Spende aus den Händen des Verlagsleiters Markus Eisel. (Foto: hea)

Die Lebenshilfe ist eine Selbsthilfevereinigung, Eltern-, Fach- und Trägerverband für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien. Sie wurde 1958 in Deutschland auf Bundesebene gegründet. Die Lebenshilfe begleitet Menschen mit geistiger Behinderung dabei, gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen. Seit 1998 besteht die Wohn- und Förderstätte „Tom Mutters“ in Kandel und bietet erwachsenen Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen in Wohngruppen ein Zuhause. In der Tagesstätte haben sich viele Arbeitsprojekte entwickelt. Menschen mit Unterstützungsbedarf backen beispielsweise Brot, produzieren Kerzen, mahlen Kaffee oder bereiten Smoothies zu. „Die Spende ist nicht selbstverständlich“, erläutert Geschäftsführer Benno Baumgärtner. „Es ist eine herausragende Maßnahme und deshalb freuen wir uns sehr.“ „Für den Ausbau der unterstüzten Kommunikation für Menschen mit schwerst Mehrfachbehinderungen ist diese Spende ein wichtiger Beitrag zur Anschaffung verschiedener Materialien“, erläutert Einrichtungsleiter Lars Reinert und Einrichtungsleiterin Katrin Latour ergänzt: „Außerdem würden wir uns gerne einen neuen Brotbackofen zulegen, der dringend benötigt wird.“

Speziell für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung wurde das Fußballprojekt Team Bananenflanke gegründet. Der Dachverband der jeweiligen Teams ist die Bananenflankenliga e. V. Im Vordergrund steht der Fußball, doch durch erlebnispädagogische Einflüsse werden auch Emotionen geweckt, die dazu beitragen, Persönlichkeit und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Das Vermitteln von Erfolgserlebnissen und der damit verbundene Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls stehen dabei im Mittelpunkt.

Birgit Fuchs, Leiterin Gemeindepsychatrie im Pfalzklinikum, nimmt den Scheck dankend entgegen. (Foto: teu)

„Deutschlandweit gibt es mittlerweile 22 Bananenflankenligen“, erklärt Marco Heine, zweiter Vorsitzender des Bananenflankenliga e. V. „In der Südpfalz haben wir eine Liga mit vier Mannschaften. Da wir gerne einmal überregional spielen und mit unseren Kindern zu einem Auswärtsspiel fahren möchten, würden wir mit der Spende die Busfahrt, Unterkunft und Verpflegung finanzieren.“

Birgit Fuchs, Leiterin Gemeindepsychatrie im Pfalzklinikum, freut sich ebenfalls über die Spende. „Gemeinsam mit Kollegen in Ruanda, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und dem Partnerschaftsverein haben wir in Ruanda das Projekt „Klinikpartnerschaften“ ins Leben gerufen. In direkter Kooperation mit der größten Klinik in Ndera findet ein gegenseitiger Austausch mit den Kollegen vor Ort statt. Es wurden Konzepte erarbeitet und Trainings gestaltet. Wir helfen aber auch bei der Gemeindepsychatrie, also der Weiterversorgung und -unterstützung nach Beendigung der Krankheit sowie bei der Selbsthilfe. Hier wird das Geld dringend benötigt.“
Das Pfalzklinikum mit Hauptsitz in Klingenmünster versteht sich als Dienstleister für seelische Gesundheit an mitterweile 14 Standorten in Rheinland-Pfalz. Menschen aller Altersgruppen werden bei Erkrankungen, Störungen, Krisen, Behinderung und Beeinträchtigung sowie bei deren Folgen für Betroffene, Angehörige und die Gesellschaft behandelt und unterstützt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erhaltung und der Wiedererlangung seelischer Gesundheit. (teu)