Gegründet wurde das Unternehmen 1954 von Hilde und Werner Steiner in Herxheim als Fachgeschäft für Uhren und Schmuck. 1979 fand die Übernahme der Firma Gröbert und der Umbau als Filiale in Kandel satt. 1988 wurde das „Butscher-Haus“ am heutigen Standort in der Hauptstraße 102 erworben und renoviert und 1997 übernahmen Goldschmiedemeisterin Anne-Claire Prieur-Steiner und Uhrmachermeister Roland Steiner die Firma in Kandel.

www.juwelier-steiner.com

Roland Steiner und seine Frau Anne-Claire Prieur-Steiner veranstalten ab
14. September eine Opal-Schau. (Foto: teu)

In Ihrem Unternehmen fand in diesem Jahr eine strategische Neuausrichtung statt. Wollen Sie diese kurz erläutern?

Roland Steiner: Unser Betrieb wird nun als Goldschmiede-atelier geführt. Das Werkstatt-Team besteht aus den Goldschmiedegesellinnen Juliane Hăsa und Lena Kobbe. Fast unser gesamtes Schmuckangebot wird inzwischen von uns angefertigt! Durch unser hochqualifiziertes Team sind wir ein geeigneter Ansprechpartner für außergewöhnliche Anfertigungen. Zukünftig möchten wir ein Zeichen für den Goldschmiedeberuf setzen. Weg vom Handel, wie er früher üblich war, hin zum Handwerk und zur Dienstleistung! Uhren wurden aus dem Sortiment genommen.

Worin liegt Ihr Schwerpunkt?

Roland Steiner: Der Schwerpunkt liegt bei der Neuanfertigung und Umarbeitung von Schmuckstücken. Zusätzlich bieten wir einen schnellen Reparaturservice an. Ausgestattet mit den modernsten Geräten zählt unser Atelier sicherlich zu den führendsten Betrieben in der Region. Spezialisiert haben wir uns auf Verlobungs- und Trauringe in bester handwerklicher Qualität aber auch auf die Anfertigung und Umarbeitung besonderer Schmuckunikate. Handwerk vom Feinsten, das bieten wir…

Was unterscheidet Sie von anderen Unternehmen in dieser Branche?

Roland Steiner: Wir führen keine fertigen Modewaren, die fremd zugekauft werden – außer den Kollektionen einiger befreundeter Manufakturen. Bei uns findet man hingegen außergewöhnliche Schmuckstücke, die so nicht überall angeboten werden. Wenn man beispielsweise alte Schmuckstücke geerbt hat, können wir diese Materialien recyceln und daraus neue Schmuckstücke anfertigen. Wir lieben unser Handwerk und legen viel Wert auf Wahrhaftigkeit und Qualität.

Anne-Claire Prieur-Steiner: Wir wollen zeigen, dass es nicht überbordend teuer ist, sich etwas Individuelles zu leisten. Unser Ziel ist es, mit den Emotionen der Menschen, die sie ihrem Schmuck entgegenbringen, gemeinsam ein Stück zu schaffen, das eine Geschichte mit sich bringt und an dem man sehr lange Freude hat.

Kunden dürfen bei Ihnen, beispielsweise bei der Herstellung von Trauringen, auch mal selbst Hand anlegen. Wie kann man sich das vorstellen?

Roland Steiner: Zuerst fertigen wir die passenden Rohlinge und dann können die Kunden in unserer Werkstatt – unter Anleitung – die Oberflächen ihrer Ringe mit verschiedenen Techniken selbst bearbeiten.

Anne-Claire Prieur-Steiner: So können auch mit einem kleinen Budget einzigartige, absolut individuelle Schmuckstücke nach eigenen Wünschen und Vorstellungen entstehen. Das sind Geschichten, die nimmt man mit in seine Ehe.

Wie kamen Sie auf die Idee, eine Opal-Schau in Kandel anzubieten und was erwartet die Kunden?

Roland Steiner: Wir wollten die Opal-Schau nutzen, um unsere Goldschmiede bekannter zu machen. Schürfer und Opal-Experte Christoph Kalthaus präsentiert farbenprächtige Boulderopale aus Australien und berichtet von seinem Alltag als Schürfer. Wir zeigen dann, wie aus den Opalen individuelle Schmuckstücke in unserer eigenen Goldschmiede entstehen.

Was macht Opale so spektakulär und faszinierend?

Anne-Claire Prieur-Steiner: Opal ist ein geheimnisvoll, regenbogenbunt schimmerndes Mineral, das in vielfältiger Farbgebung gefunden wird. Opale bestehen aus Silikaten, die sich oft in der Nähe von heißen Quellen und Vulkanen gebildet haben. Das wunderschöne Farbenspiel entsteht durch winzig kleine, wasserhaltige Kügelchen, die innen mit feinsten Kristallen überzogen sind und das Licht zu regenbunten Farben brechen.

Die Opal-Schau findet am Freitag, 14. September, von 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr, am Samstag, 15. September, von 10 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 16. September, von 11 bis 15 Uhr, (ohne Verkauf) statt.

Goldschmiedin Lena Kobbe beim Bearbeiten einer Bernsteinkette. (Foto: teu)