Martin Brandl über die Zukunft

2030: Martin Brandl über alternative Antriebe, weniger WhatsApp und Hütten im Pfälzer Wald

Martin Brandl, CDU, seit 2009 Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz, seit 2016 Parlamentarischer Geschäftsführer.

Wie kommen die Südpfälzer 2030 von Annweiler nach Karlsruhe?

Im Jahr 2030 ist der Öffentliche Personennahverkehr gut vorangekommen – Bahnen fahren in einem dichteren Takt, sie sind zuverlässig und barrierefrei. So werden weit mehr Menschen als heute für den Weg zwischen Annweiler und Karlsruhe die Bahn nehmen, über die komplett elektrifizierte Strecke über Landau. Wer mit dem Auto unterwegs ist, nutzt in vielen Fällen alternative Antriebe und Kraftstoffe. Da die zweite Rheinbrücke gebaut ist, wird die Strecke ohne Stau zügig bewältigt.

Wo findet eine junge Familie 2030 Platz zum Wohnen?

Junge Familien finden Wohnraum mitten in den Orten, weil Innerortslagen sowie geeignete Wohngebiete aus den 1980er und 1990er Jahren belebt werden. Bauen in zweiter Reihe ist einfacher geworden. Zu den Wohnhäusern gehören nach wie vor naturnahe kleine Gärten.

Wie kommunizieren Sie 2030 mit Freunden und Kollegen?

Die Ära der Messenger-Dienste ist weitgehend überwunden. Das persönliche Gespräch erfährt wieder mehr Bedeutung und Wertschätzung. Die Menschen reden mehr miteinander. Auch wird, entgegen dem Trend der 2010er Jahre, wieder mehr miteinander geredet als übereinander.

Wie sieht 2030 eine typische Schulstunde aus?

Die typische Schulstunde findet statt und fällt nicht aus. Da ausreichend Lehrerinnen und Lehrer eingestellt sind, ist eine gute Unterrichtsversorgung gewährleistet. Die Probleme der vergangenen Jahrzehnte – eine große Zahl von Schülerinnen und Schülern mit Problemen beim Lesen und Schreiben – sind überwunden. Bei Bedarf finden Förderstunden statt, so dass alle Kinder das Ziel erreichen.

Wo und wie erholen sich die Südpfälzer im Jahr 2030?

Die Südpfälzer haben beste Naherholungsmöglichkeiten in unserer Region. Spaziergänge und Wanderungen in den Wäldern erfreuen sich großer Beliebtheit. Die weitgehend ehrenamtlich bewirtschafteten Hütten im Pfälzerwald sind gern aufgesuchte Wanderziele und Zentren der Kommunikation.